Wohnungseinbrüche bleiben in Berlin ein Problem. Nach einem Rückgang der erfassten Taten 2013 hat ihre Zahl im vergangenen Jahr wieder zugenommen - um gut fünf Prozent auf 12.159 Fälle. Das ist rein rechnerisch alle 43 Minuten ein Einbruch. Grund genug für den Vorsitzenden der CDU Alt-Tempelhof, MdA Markus Klaer, am 19. Mai 2015 zu einem Besuch der Beratungsstelle Einbruchschutz beim Landeskriminalamt Berlin am Platz der Luftbrücke einzuladen.
Kriminalhauptkommissar Georg von Strünck klärte darüber auf, dass es vor allem darum geht, Einbrecher dazu zu bringen aufzugeben. Denn fast 40% aller Einbruchversuche scheitern an gut gesicherten Türen und Fenstern. Oft werden Fenster oder Terrassentüren mit großen Schraubendrehern aufgehebelt, was spezielle Verriegelungen verhindern können. Wohnungstüren können manchmal einfach durchgetreten werden, was eine Verstärkung oder ggf. eine dickere Tür nötig macht.
Besonders einbruchgefährdet sind neben Einfamilienhäusern generell auch Erdgeschoss- und Dachwohnungen. Wer dort wohnt, zu dem kommen die Einbruchschutz-Experten des LKA auf Wunsch für eine kostenlose Beratung nach Hause. Ansonsten steht die Beratungsstelle Einbruchschutz jedem offen und bietet neben Tipps und Infos auch viele Beispiele von Tür- und Fenstersicherungen zum Ausprobieren.
Der spannende und erkenntnisreiche Abend endete mit der Bitte, bei verdächtigen Geräuschen bzw. Beobachtungen im oder am Haus ruhig die Polizei zu rufen – lieber einmal zu viel als einmal zu wenig. Zwar liegt die Aufklärungsquote bei Einbrüchen in Berlin nur bei 7%, aber die meisten Einbrecher werden durch Hinweise von Nachbarn oder Anwohnern geschnappt.